2008.09.25 - Gyöngyös nach Vác

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25.09.2008
Magdi könnte sich an den bequemen Sitz gewöhnen. Ungarn

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25.09.2008
Kulturlandschaft unweit von Gyöngyöspata. Ungarn

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25.09.2008
Telefondrähte-Salat in Lörinci. Ungarn

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25.09.2008
Nach dem Regenguss in Iklad. Ungarn

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25.09.2008
Die Wege trennen sich. Abschied von Römu bei Galamácsa. Ungarn

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25.09.2008
Fussgängerzone von Vác. Ungarn

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25.09.2008
Platz des 15. März im Zentrum von Vác. Ungarn

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25.09.2008
Platz des 15. März im Zentrum von Vác. Ungarn

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25.09.2008
Donaufähre in Vác. Ungarn

  • Tagesstrecke: 83 Km

Stefan fühlt sich immer noch nicht wirklich besser. Der Regen und die Unterkunft machen die Entscheidung leicht; er möchte einen Tag ausruhen und sich ganz auf den wunderbaren Weinkeller konzentrieren. Wir müssen aber weiter, um rechtzeitig in Wien zu sein. Auch Römu muss seine Beine vertreten und fährt mit uns ein ganzes Stück mit. Als wir bezahlen wollen, hat sich Magdi den anhaltenden Nachwirkungen der Stirnhöhlenentzündung Stefans bereits angenommen. Erst müssen wir noch abwarten, bis sie mit dem Händeauflegen bei Stefan fertig ist. Wir bezahlen 5'000.- Fr (± 20.- €) pro Person inkl. Abendessen. Zu guter letzt schenkt sie uns den Wein, den wir uns zum Abendessen gönnten mit dem Kommentar; "Auf unsere Gesundheit!"
Kaum sind wir unterwegs, reisst die Wolkendecke auf und die Sonne lässt sich zwischen den grauen Wasserdampfbergen immer wieder blicken. Zügig kommen wir voran und müssen nur in Iklad fluchtartig eine Bäckerei aufsuchen. Während es draussen runter lässt, was es her giebt, geniessen wir einen heissen Automatenkaffee, der übel nach Reinigungsmittel schmeckt. Nach wenigen Minuten sind die Regenwolken vorüber gezogen und wir fahren mit Römu noch ein paar Ortschaften weiter, ehe sich unsere Wege bei Galamácsa trennen. Während Römu in einer Schlaufe durch die Hügel zurück nach Gyöngyöspata radelt, nehmen wir die letzten 30 Km nach Vác in angriff. Schade, eigentlich wären wir mit den zwei erfahrenen Tourenfüchsen gerne noch weiter gefahren. Aber insgeheim freuen wir uns auf den kommenden Frühling, wenn wir ein halbes Jahr ohne kurzfristigen Termine wild darauf los trampeln können. Dabei in schönen Regionen auch mal ein paar Tage verbringen können, ohne gleich mit Routenoptimierungen Kilometer und Tage verrechnen zu müssen, um den Zug nach Hause nicht zu verpassen.
In Vac angekommen, staunen wir nicht schlecht, ob so einer herausgeputzten Innenstadt. Ist ja fast wie in der Schweiz! Um herauszufinden wie wir mit der Bahn nach Wien kommen, fahren wir zwischen der Touristeninformation und dem Bahnhof hin und her. Glücklicherweise sind die auf der Information reichlich geduldig, denn am Bahnschalter kann uns nicht weiter geholfen werden. Trotz der Nähe zu Budapest und der Grösse der Stadt (± 35'000 Einwohner) ist der Bahnhof ziemlich heruntergekommen. Am Schalter informiere ich mich über die Verbindungen nach Bratislava. Da die ältere Dame hinter der Vitrine weder deutsch noch englisch spricht, dauerte es ein Weilchen, bis ich die richtige Aussprache mit dem pseudorussischen Akzent für Bratislava gefunden habe. Auf einem abgewetzten Blatt Papier an der Wand streicht sie mit den langen, gelben Fingernägeln über den von Hand geschrieben Fahrplan und schnarrt mich sogleich durch die Scheibe auf ungarisch an. Ah, das war wohl die Verbindung. Endlich kramt sie ein dickes Kursbuch unter dem Tisch hervor und beginnt zu blättern. Dann hält sie mir das Ding unter die Nase. Jetzt habe ich es begriffen, der Zug fährt um 14:06 Uhr. Weiter Informationen über Faradtransport und Ticket waren nicht zu bekommen. Zurück auf der Touristeninformation fragen wir nach, worauf diese mit dem Schalter telefonieren. Das geht doch schon viel einfacher und wir haben eine Verbindung morgens um 6:06 Uhr, bei der wir das Fahrrad mitnehmen können. Über den Preis wissen wir aber immer noch nichts genaueres. Darüber können sie am Bahnhof keine Auskunft geben.
Wir schlendern noch etwas dem Donauufer entlang und durch die Stadt mit ihren stolzen Bauten, bevor wir uns in dem komisch, biederen Zimmer zurück ziehen.

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