2008.09.26/27 - Rückreise
- Tagesstrecke: 8 Km
- Tagesstrecke: 6 Km
Morgens um 5:00 Uhr haben wir zusammengepackt. Der nervöse Gastgeber bringt im Morgenmantel eiligst noch eine Tasse schwarzen Kaffe hinaus in die morgendliche Kälte. Wir ziehen los an den Bahnhof, den wir inzwischen beinahe blind finden. Wir sind frühzeitig dort, doch es herrscht bereits Hochbetrieb. Bleiche Gestalten huschen durch die ohnehin schon mysteriösen Bahnhofshallen.
Der Schalter ist geschlossen. Auch 10 Minuten vor Abfahrt ist der Vorhang immer noch zu gezogen. Am Schalter für die regionalen Verbindungen zuckt man nur mit der Schulter und redet irgendetwas auf ungarisch. Ich frage einen jüngeren Herrn, der im Anzug herum steht, doch auch er ist nicht gerade ein geübter 'English-speaker'. Immerhin entnehme ich seiner Übersetzung, dass wir im Zug direkt lösen müssen.
Pünktlich fährt die DB-Komposition ein. Eiligst schmeissen wir alles hinein und sind froh, dass der Zugbegleiter nicht protestiert. Als dieser zur Kontrolle kommt, erklären wir ihm die Situation. Er schüttelt den Kopf und tippt etwas auf seinem elektronischen Spielzeug herum. Es dauert bis er auf dem Display einen Betrag zeigt und winkt sofort ab, zückt den Taschenrechner. 1000.- Ft (± 4.- €) stehen da. Er deutet an, dass es viel zu kompliziert sei und wir ihm einfach den Betrag geben sollen. In der Slowakei sollen wir dann ein richtiges Ticket beziehen und dem Verantwortlichen sagen, dass wir für Ungarn bereits bezahlt hätten. Er kassiert, damit ist es geregelt. Er hat vermutlich gerade seinen Morgenkaffee finanziert, denn einen Beleg erhalten wir nicht. Uns ist es einfach nur recht, dass wir nicht wieder rausgeworfen werden.
In der Slowakei dann genau dasselbe Spiel. Immerhin bittet der Zugbegleiter Petra in den Gang zwischen die Wägen hinaus. Dort jammert er, dass es für das Gerät zu kompliziert sei und verlangt ein paar Euro. Damit hat sich auch diese Fahrt erledigt. Am Hauptbahnhof in Bratislava bekommen wir schliesslich wieder ein hoch offizielles Ticket für die Strecke nach Wien.
Im HappyHostel kennt man uns inzwischen, oder besser gesagt das Tandem. Es sorgt wieder für Gesprächsstoff beim Frühstück. Ohne Probleme verladen wir das Gefährt in den Zug von Wien nach Zürich.
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Stefan fühlt sich immer noch nicht wirklich besser. Der Regen und die Unterkunft machen die Entscheidung leicht; er möchte einen Tag ausruhen und sich ganz auf den wunderbaren Weinkeller konzentrieren. Wir müssen aber weiter, um rechtzeitig in Wien zu sein. Auch Römu muss seine Beine vertreten und fährt mit uns ein ganzes Stück mit.