2007.07.31 - Ungarn

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31.07.2007
Fussgängerzone in der Innenstadt von Tokaj, die seit 2002 Teil des UNESCO Weltkulturerbes ist. Ungarn

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31.07.2007
Römisch-Katholische Kirche am Hauptplatz in Tokaj. Ungarn

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31.07.2007
Blick vom Tokajer-Berg beim Sendeturm Richtung Süden-Westen auf die Kulturlandschaft. Ungarn

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31.07.2007
Wenn immer sich eine südliche Exposition anbeitet, werden die Weltbekannten Reben von Tokaj angebaut. Ungarn

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31.07.2007
Blick vom Tokajer-Berg auf die schmucke Stadt Tokaj und die meist strukturreiche Kulturlandschaft. Ungarn

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31.07.2007
Tokaj ist nicht nur Weltkulturerbe, sondern auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Ungarn

  • Tagesstrecke: Ruhetag

Da die Gegend vielversprechend aussieht und wir auch gut in der Zeit liegen, entschliessen wir uns, dieses Tokaj etwas genauer zu inspizieren. Florin sind die Hänge oberhalb Tokajs bereits bei der Anfahrt ins Auge gestochen. Als wir dann auf einem Informationsschild entdeckten, dass in diesen Hängen die Sägeschrecke (Saga pedo) vorkommen soll, ist das Tagesprogramm klar. Wir wandern über den Friedhof, der fliessend in den dichten Wald übergeht Richtung Hausberg (528m ü. M.). An den steilen, erodierenden Böschungen entlang des Wanderweges kommen mehrere Metere mächtiger Löss-Böden an die Oberfläche, die durch den Nordwind hier hin verfrachtet wurden. Die Eigenschaften des Löss bilden die Grundlage für den Tokajer Dessertwein. Dieser wird lediglich aus alten, weissen Rebsorten gewonnen, die ihre Reife erst spät im Jahr erreichen. Das erlaubt es die trocken-heissen Sommer voll auszuschöpfen und fördert während der nebelreichen Herbstzeit die Bedingungen für die Edelfäule, deren Pilz charakteristisch für die Kelterung des Tokajer ist und ihm schliesslich das bezeichnende Aroma verleiht.

Wir suchen in den Hecken, Waldränder und auf extensiven Wiesen nach der seltenen Riesenschrecke - vergebens. Neben der absolut verstecken Lebensweise sind uns auch Biologie und Ökologie dieser Art unbekannt, was die Suche ungemein erschwert, aber auch spannend macht. Die ganze Aufregung ist aber nicht ganz umsonst. Auf den steppenähnlichen Wiesen finden wir allerhand an interessanten Insekten und Reptilien. Nicht nur Flora und Fauna sind hier spannend, auch die Fernsicht, die man von dem einzigen Hügel weit und breit geniessen kann, ist atemberaubend.

Schliesslich verpassen wir vor lauter Sucherei die Öffnungszeiten des kulturellen Teils, der Tokaj auszeichnet und welcher der Regien 2002 den Status eines UNESCO Weltkulturerbes einbrachte. Schade, die Türen der charmanten Weinkeller, von denen scheinbar jede Imobilie, die was auf sich hält, einen haben muss, sind bereits verschlossen. So begnügen wir uns immerhin mit dem Genuss eines solchen Tropfens zur italienischer Pizza.

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