2007.08.01 - Ungarn - Slowakei
- Tagesstrecke: 89 Km
Am Schweizer Nationalfeiertag fahren wir Richtung Slowakischer Grenze. Die Strecke gefällt uns sehr, da wir die ewig monotone ungarische Ebene hinter uns gelassen haben und sich beidseits des Tals sanfte Hügel entlang ziehen, welche die Perspektive beleben. Ein frischer Wind weht uns entgegen und sorgt bei der ansonsten brütenden Hitze für eine angenehme Radlertemperatur.
Plötzlich entdecken wir unweit der Strasse die Festung Boldogkővár der Ortsgemeinde Boldogkőváralja stolz auf einer Erhöhung protzen. Das riesige Relikt aus dem 13. Jahrhundert weckt unser Interesse, doch sind wir zu bequem, um die zusätzlichen Kilometer und ein paar Höhenmeter für die Anfahrt anzugehen und fahren zögerlich daran vorbei.
Noch raten wir, wie weit es wohl noch bis zur Grenze in die Slowakei ist, schon machen sich die überdimensionierten Grenzgebäude vor uns breit. Die riesigen verlotterten Gebäude erinnern uns an die streng überwachten und kontrollierten ukrainischen Grenzübergänge - doch sind wir hier eigentlich nicht in der EU. Der Schein trügt, die freundlichen Grenzwächter winken uns mit dem gewohnt breitem Grinsen und den skeptischen Falten auf der Stirn ohne zu zögern durch.
Einige Kilometer hinter der Grenze bei Čaňa finden wir einen verwitterten Zeltplatz direkt am See, oder vielleicht sollte man das eher als eutrophierte Pfütze bezeichnen. Erst wollen wir schon wieder davon ziehen, da am Eingang auf einem Schild in dicken, wackeligen Lettern "geschlossen" steht. Nach einigem Fragen können wir erstmal als einzigen Gäste unser Zelt aufschlagen. Abends kommen zwei rumänische Familien dazu, die auf dem Weg nach Bulgarien sind und sichtlich interesse an unserem Gefährt zeigen. Doch wie immer ist die Verständigung sehr schwierig, auch wenn wir gerne das eine oder andere über Rumänien und Bulgarien in Erfahrung gebracht hätten.
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2007.07.31 - Ungarn
Da die Gegend vielversprechend aussieht und wir auch gut in der Zeit liegen, entschliessen wir uns, dieses Tokaj etwas geneuer zu inspizieren. Florin sind die Hänge oberhalb Tokajs bereits bei der Anfahrt ins Auge gestochen. Als wir dann auf einem Informationsschild entdeckten, dass in diesen Hängen die Sägeschrecke (Saga pedo) vorkommen soll, ist das Tagesprogramm klar.
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2007.08.02 - Slowakei
Bis Košice ist es nicht mehr weit und so fahren wir noch eine schöne Schlaufe durch die Hügellandschaft östlich von Košice. Diese lohnt sich auch wahrhaftig. Es ist wunderschön und das Wetter könnte nicht besser sein. Durch kleine Dörfchen nähern wir uns dem Ziel Košice durch die Hintertür.