22.08.2004 - Lettland
- Tagesstrecke: 93 Km
Kaum sind wir ein paar hundert Meter gefahren und haben die Ortschaft Engure erreicht, beginnt es von oben zu tropfen und das nicht gerade sanft. Kurzerhand verkriechen wir uns in die verlockend duftende Bäckerei und frühstücken einige staubig-trockene Backwaren zu schwarzem Kaffe - die Milch ist halt gerade zu Ende gegangen.
Endlich ist es wieder trocken, zumindest von oben. Doch wir treten nur ein paar Umdrehungen weit, da entdecken wir den alten Fischerhafen von Engure. Eine wahre Fundgrube fürs Auge. Dazu machen sich gerade einige blaue Flecken am Himmel breit, was die mysteriöse Stimmung an diesem Ort noch verstärkt. Wir haben das Gefühl, der Geschichte ganz nah zu sein und unsere Fantasien über das Leben hier vor der Unabhängigkeit schlagen hohe Wogen. Nur zögerlich können wir uns von dem Hafen trennen.
Die gesamte Fahrt entlang dem Meerbusen von Riga ist landschaftlich genau nach unserem Geschmack. Stille und weite Nadelwälder auf sandigem Untergrund verlocken zum verweilen. Schliesslich erreichen wir mit dem Eindunkeln unser Tagesziel, Kolka und beziehen auf dem spartanischen Campingplatz unser Quartier. Es gibt keine Duschen und nur Plumpsklos. Der Preis entspricht mit 1 Lt . (Lats) (± 1.5 €) auch unserem Budget.
Auf dem Campingplatz treffen wir auf andere Radfahrer aus Berlin, mit denen wir uns den Abend lang über Erfahrungen und Tipps austauschen können.
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Die Zeit drängt, bereits nach einem einzigen Tag in Riga müssen wir wieder aufbrechen.
Bei der Fahrt aus Riga haben wir den Fahrradweg verpasst, und finden uns schliesslich auf der Autobahn wieder. Macht nichts, das ist immerhin die schnellste und direkteste Art aus einer Grossstadt wie Riga ohne lange Irrwege durch endlose Vororte hinaus zu finden