21.08.2004 - Lettland
- Tagesstrecke: 74 Km
Die Zeit drängt, bereits nach einem einzigen Tag in Riga müssen wir wieder aufbrechen.
Bei der Fahrt aus Riga haben wir den Fahrradweg verpasst, und finden uns schliesslich auf der Autobahn wieder. Macht nichts, das ist immerhin die schnellste und direkteste Art aus einer Grossstadt wie Riga ohne lange Irrwege durch endlose Vororte hinaus zu finden. Es ist auch nicht das erste und letzte Mal. So abwegig, wie wir uns das vorstellen, ist dies überhaupt nicht. Die Balten fahren mit allem und jedem, was schneller als Schritttempo erlaubt auf den Autobahnen umher. Dafür sind Tempo und Fahrstil den Umständen entsprechend anständigen.
Die Stadt scheint trotz Autobahn unendlich. Zusammen mit Jūrmala bildet Riga ein endloses Häusermeer bis direkt vor den Kemeru Nationalpark. Die Strände im Nationalpark entsprechen dafür echten Träumen. Weisser Sandstrand soweit das Auge reicht. Das wissen auch die Letten zu schätzen und fahren an den arbeitsfreien Tagen in Scharen in den Park. Entlang der Hauptstrasse Richtung Kolka finden sich alle paar Kilometer Parkplätze, die von den Einheimischen trotz Verboten zum campieren genutzt werden. Am Parkplatzeingang befindet sich meist ein Aufpasser, der eigentlich das Campieren verhindern sollte, doch der scheint sich an der regen Gesellschaft zu freuen, besonders natürlich an den nahrhaften flüssigen Gefälligkeiten der Gäste!
Entlang der Hauptverkehrsadern auf dem Land, verkaufen die Menschen ihre eigenen Produkte. So können wir uns mit bestem Gemüse eindecken. Unsere rein vegetarische Reiseküche nimmt jeden Abend ganz schön Zeit in Anspruch, doch dafür bieteten die variablen Saucenzutaten neben den Nudeln etwas Abwechslung.
An der Küste einige hundert Meter vor Engure finden wir eine schöne Stelle, an der wir uns gleich nieder lassen, es uns gut ergehen lassen, den Abend und die Freiheit an der frischen Luft einfach nur geniessen.
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22.08.2004 - Lettland
Kaum sind wir ein paar hundert Meter gefahren und haben die Ortschaft Engure erreicht, beginnt es von oben zu tropfen und das nicht gerade sanft. Kurzerhand verkriechen wir uns in die verlockend duftende Bäckerei und frühstücken einige staubig-trockene Backwaren zu schwarzem Kaffe - die Milch ist halt gerade zu Ende gegangen.
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20.08.2004 - Lettland
Hier schlägt uns das Wetter ein echtes Schnippchen. Es regnet beinahe ununterbrochen und die Temperaturen sinken zeitweise bereits auf ungemütliches Herbstniveau.
Für diese Stadt sollte man sich trotzdem etwas Zeit nehmen und auch mal in der Geschichte schmöckern. Sie liest sich nicht selten wie ein Kriminalroman.